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All Around #12

Building up down under

Zukunftsweisende Infrastrukturen erleben in Australien und Neuseeland Hochkonjunktur. Ambitionierte Verkehrs-, Versorgungs- und Entsorgungsprojekte sind bereits in der Umsetzung. Viele neue Projekte befinden sich in der Planungs-Pipeline. Erfahren Sie mehr über innovatives Traffic- und Utility-Tunnelling in Ozeanien.

Update Sydney Metro

Fünf für Sydney

Sydney ist Frontrunner in der Metro-Mobilität in Australien. Sehr sicher werden recht schnell Fakten geschaffen. Erfahrene Baukonsortien liefern mit fünf Tunnelbohrmaschinen von Herrenknecht Durchbrüche am laufenden Band: 31 Kilometer neue Metrotunnel innerhalb von 17 Monaten.

35 Jahre Expertise

Eine gemeinsame Geschichte von Durchbrüchen

Herrenknecht Tunnelvortriebstechnik fasste 1986 auf dem 5. Kontinenten Fuß. In über 100 Projekten gehen Bauunternehmen mit Herrenknecht-Technik zu Werke. 86 Projekt-Durchbrüche erfolgten bereits. Neu erstellte Infrastruktur: über 260 Kilometer neue Tunnel, Rohrleitungen und Pipelinenetze.

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Auf einen Blick

All around down under

Aktuelle Meilensteine im Tunnelbau

Perth Forrestfield-Airport Link

„Ein wichtiger Meilenstein für die Infrastruktur von Western Australia“

Der Forrestfield-Airport Link leistet einen wertvollen Beitrag zum Ausbau der Infrastruktur in Perth. Für den neuen U-Bahntunnel liefert Herrenknecht zwei Variable-Density-TBM, die auf die Beherrschung anspruchsvoller und wechselhafter Geologie ausgelegt sind.

Im April 2020 findet der zweite und finale Durchbruch für den Forrestfield-Airport Link in Perth statt.

„Die Präzisionstechnik, die diese Maschine benötigt hat, um 8 Kilometer durch unterschiedliche und manchmal herausfordernde Bodentypen zu tunneln, um genau an der richtigen Stelle durchzubrechen, ist wirklich bemerkenswert.“ Mit diesen Worten drückt die Transport-Ministerin von Western Australia, Rita Saffioti, ihre Wertschätzung für eine herausragende Projektleistung aus. Sie spricht im Februar 2020 anlässlich des ersten TBM-Durchbruchs in Perth für den Forrestfield-Airport Link.

Die neue U-Bahn wird mit zwei parallelen Röhren die östlichen Stadtteile sowie den internationalen Flughafen an die Innenstadt anbinden. Mit drei neuen Stationen (Redcliffe, Airport Central, Forrestfield) und dem Anschluss an die Midland Line in der Nähe der Station Bayswater wird der Forrestfield-Airport Link die Leistungsfähigkeit des öffentlichen Nahverkehrs in der westaustralischen Großstadt deutlich verstärken. 20 Minuten mit der U-Bahn anstelle von 45 Minuten mit dem Auto wird die Fahrt zukünftig ins Stadtzentrum nur noch dauern.

Zwei Variable-Density-TBM (Ø 7.050 mm) montiert Herrenknecht am Standort in Guangzhou, China, für Perth. Im Juli bzw. im Oktober 2017 fallen die Startschüsse für die beiden Spezialisten für Vortrieb in anspruchsvollem und wechselhaftem Untergrund. Auf ihrem Weg von Osten nach Westen unterqueren die beiden Maschinen sowohl den in Betrieb befindlichen Flughafen von Perth als auch den Swan River, hier in bis zu 26 Metern Tiefe unter dem Flussbett.

Im April 2020 würdigt der Premier von Western Australia, Mark McGowan anlässlich des zweiten finalen Durchbruchs die Leistung von Mineuren und Maschinen: „Der Abschluss der Vortriebe markiert einen wichtigen Meilenstein für die Infrastruktur von Western Australia.“

Carapateena Mine

Modernes Mining

Raise Boring Rigs von Herrenknecht zeigen ihre Stärke beim Bau von Ventilationsschächten für eine riesige Mine in Australien.

Mit den beiden RBR von Herrenknecht entstehen für die Carapateena Mine vier Ventilationsschächte mit Tiefen zwischen 100 Meter und bis über 400 Meter.

Carapateena gilt als eines der größten Kupfervorkommen in Australien. Ebenso werden hier beträchtliche Mengen Gold vermutet. Rund 160 Kilometer nördlich von Port Auguste in South Australia entsteht eine gigantische Mine im Untertagebau. Zum Infrastrukturbedarf zählen bei der Erschließung und beim Abbau der Bodenschätze eine Reihe von Schächten zur Belüftung von Stollen und Strecken.

Herrenknecht liefert für den Bau von vier Ventilationsschächten zwei leistungsstarke Raise Boring Rigs vom Typ RBR400VF und RBR600VF für die Carapateena Mine. Die RBR bieten dank ihrer kompakten Bauweise auch bei beengten Platzverhältnissen eine hohe Flexibilität. Sie bewähren sich im Einsatz durch ihren modularen Aufbau und den mittenfreien, leistungsstarken Antrieb.

Zunächst wird die Anlage über dem Schachtansatzpunkt mit dem Transportsystem aufgebaut. Das Raise Boring Rig führt anschließend die Pilotbohrung durch – je nach Bohrtiefe wird nach und nach weiteres Bohrgestänge eingebaut, bis das Ziel in einer bereits bestehenden Strecke erreicht ist.

Anschließend wird die Bohrkrone der Pilotbohrung demontiert und der Aufweitungsbohrkopf (Reamer) am Bohrstrang verschraubt. Nach Abschluss der Montagearbeiten zieht die Anlage den Aufweitungsbohrkopf am Bohrstrang nach oben. Die Drehung des Gestänges wird auf den Bohrkopf übertragen und dadurch das Material abgebaut. Dieses fällt nach unten und kann einfach abtransportiert werden. Auf diese Weise wird der gesamte Schacht von unten nach oben auf den Durchmesser des Reamers aufgeweitet.

Mit den beiden RBR von Herrenknecht entstehen für die Carapateena Mine vier Ventilationsschächte mit Tiefen zwischen 100 Meter und bis über 400 Meter. Nach dem Abteufen der Pilotbohrung weiten die Reamer das Bohrloch erfolgreich auf 5 bzw. 5,5 Meter auf.

 

Weitere Informationen zur RBR-Technologie
> Raise Boring Rig (RBR) von Herrenknecht

Army Bay Wastewater Treatment Plant Outfall Replacement

Premiere und Weltrekord mit Direct Pipe

Das innovative Direct Pipe®-Verfahren bringt Abwasserprojekte in Neuseeland voran – mit zügigen und rekordverdächtig langen Vortrieben.

Die Pipelineverlegung mit Direct Pipe® erfolgt in einem Schritt und reduziert somit die Umwelteinflüsse.

Beim Army Bay Wastewater Treatment Plant Outfall Replacement Projekt an der Küste nahe Auckland soll eine neue, insgesamt 2,9 Kilometer lange Verbindung ins Meer geschaffen werden. Die Rohrleitung verbindet als Ersatz für die bestehende veraltete Leitung das Pumpenhaus mit der Entladestelle – etwa einen Kilometer vor der Küste – und erhöht die Leitungskapazität der Kläranlage um das Vierfache.

 

Für diese Maßnahme kommt 2018 die innovative Direct Pipe®-Technologie von Herrenknecht für den Bau eines Sea Outfalls zum Einsatz. Mit einer Vortriebsstrecke von 1.930 Metern stellt die Crew beim Ersteinsatz des Verfahrens in Neuseeland einen Längenweltrekord mit diesem Verfahren auf. Der bis dahin längste mit Direct Pipe® verlegte Rohrstrang war 1.496 Meter lang.

 

Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Umweltschutz: Weder das umliegende Naherholungs- und Fischereigebiet, noch die lokale Flora und Fauna dürfen beeinträchtigt werden. Für solch sensitive Verlegungen ist das Direct Pipe®-Verfahren hervorragend geeignet. Die Pipelineverlegung erfolgt in einem Schritt. Auf diese Weise werden Umwelteinflüsse geringgehalten und das Landschaftsbild bleibt weitgehend erhalten. Bei dem patentierten Verfahren von Herrenknecht fährt eine AVN-Maschine einen Tunnel auf, während der Rohrstrang, der an der TBM befestigt ist, gleichzeitig zum Bohrvorgang eingezogen wird. Die erforderliche Vortriebskraft liefert der Pipe Thruster, von dem in Neuseeland zwei zum Einsatz kommen.

 

Knapp vier Monate nach dem Start wird in Whangaparaoa der erfolgreiche Durchbruch der Microtunnellingmaschine „Blanche“ vermeldet. Nach dem Erreichen des Zielpunktes am Meeresboden wird die AVN-Maschine aus dem Meer geborgen und an Land zurückgeschleppt.

Für den Bau der Snells Algies Outfall Pipeline unternimmt dieselbe Direct Pipe®-Anlage erneut eine Rekordmission in Angriff.

Erfolgsstory Teil 2

Auf dieselbe Direct Pipe®-Anlage setzen die Utility-Tunnelling-Spezialisten 2019 nur wenige Kilometer weiter nördlich bei Mahurangi. Für die unterirdische Verlegung der Snells Algies Outfall Pipeline steht abermals ein rekordverdächtiger Vortrieb von rund 2 Kilometern auf dem Programm. Watercare Services, der Abwasserent- und Wasserversorger der Region Auckland, hat hier den Bau einer neuen und leistungsfähigeren Abwasserleitung für die Gemeinden auf der Mahurangi-Halbinsel beauftragt.

Brisbane

  • Bulimba Creek

Bulimba Creek Trunk Sewer Upgrade

Brisbane bohrt besser

Der maschinelle Vortrieb des Abwassersammlers reduziert die Belastungen für die Anwohner und schont das öffentliche Budget.

Längere Haltungen und eine begradigte Trasse – mit der Herrenknecht-AVN-Maschine können Budgetsicherheit und weniger Belastungen für die Anwohner realisiert werden.

Zu den zentralen und gleichzeitig anspruchsvollsten Aufgaben der Gemeinde- und Regionalverwaltungen gehört eine zuverlässige Abwasserentsorgung. Wachsende Bevölkerungen in Ballungsräumen machen immer wieder Erweiterungen der Leitungsnetze nötig. Verantwortungsvolle Verwaltungen planen solche Maßnahmen mit einem Blick auf die Bedürfnisse von Anwohnern entlang der Trasse – ohne dabei die öffentlichen Finanzhaushalte überzustrapazieren. Gerade in dicht besiedelten Stadtgebieten löst der grabenlose maschinelle Vortrieb von Abwasserinfrastrukturen diese Aufgabe.

Der Bulimba Creek Trunk Sewer sammelt mit einer Gesamtlänge von 62 Kilometern in der ersten Ausbauphase das Abwasser von rund 160.000 Menschen, die südöstlich des Central Business Districts von Brisbane, Queensland, Australien leben. Für die zweite Erweiterungsphase kommen in den Jahren 2011 bis 2013 drei Herrenknecht-Tunnelbohrmaschinen vom Typ AVN mit unterschiedlichen Durchmessern zwischen 975 und 1.505 Millimetern zum Einsatz. Über 4 Kilometer im Rohrvortriebsverfahren aufgefahrene Tunnelkilometer kommen so insgesamt zusammen.

Um für das erwartete weitere Bevölkerungswachstum gewappnet zu sein, beauftragt Urban Utilities die Ausbauphase 2 des Bulimba Creek Trunk Sewers. Insgesamt 3,95 Kilometer im Rohrvortrieb aufgefahrener Abwasserkanal umfasst die Phase 2. Die Leistungsfähigkeit einer modernen Herrenknecht-AVN1500-Maschine ermöglicht es, die Trasse in fünf Vortriebsabschnitte mit Längen von 550 und 850 Metern zu teilen.  Außerdem waren sechs Schächte mit Tiefen von 6 bis 47 Metern im städtischen Untergrund erforderlich. Die Trassenplanung mit dem Einsatz der AVN-Maschine (Ø 1.860 mm) ermöglicht darüber hinaus, die Route zu begradigen, damit 2 Kilometer Gesamtlänge im Vergleich zum bereits existierenden Abwasserkanals einzusparen und die Projektkosten zu reduzieren. Bis zum finalen Durchschlag im Oktober 2018 bewältigen die Baustellenteams erfolgreich anspruchsvolle, wechselnde geologische Bedingungen und hohen Grundwasserdruck.

 

Brisbane xl

  • XL Road Tunnels

Brisbane xl road tunnels

tunnels statt staus

Für insgesamt über 21 Kilometer Straßentunnel im XL-Format setzen die ausführenden Bauunternehmen auf Vortriebsmaschinen, Zusatzequipment und Services von Herrenknecht.

Oben: „TransApex“ gilt als das größte urbane Straßenprojekt in Australien. Unter anderen sollen die drei XL Road Tunnels das Stadtgebiet vom Durchgangsverkehr entlasten.

Unten: Die Mineure feiern stolz ihre rasanten Vortriebsleistungen für den Legacy Way: Bis zu 246 Meter neuen Tunnel bauen sie pro Woche.

Brisbane, die Hauptstadt des nordostaustralischen Bundesstaates Queensland, gehört zu den Wachstumsregionen des Kontinents und ist mit 2,4 Millionen Einwohnern die drittgrößte Stadt Australiens. Der spätere Premierminister von Queensland, Campbell Newman, initiierte in seiner Amtszeit als Bürgermeister von Brisbane den Verkehrsplan „TransApex“, damit die Verkehrsinfrastruktur mit Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum schritthält. Herzstück ist ein vorwiegend unterirdisch geführtes Autobahnnetz, das vor allem den oberirdischen Durchgangsverkehr reduzieren soll und eine schnelle Verbindung zum nördlich gelegenen Flughafen bietet.

Die Tunnelbauer am „Legacy way“ (Northern Link) in Brisbane fahren Rekordtempo mit zwei Doppelschild-TBM (Ø 12,34 Meter) von Herrenknecht: Bis zu 123 Tübbingringe pro Woche (entspricht 246 Metern) verbauen sie und stehen damit im Durchmesserbereich über zwölf Meter an der Weltspitze. Den Durchbruch schaffen die Tunnelsprinterinnen „Annabell“ und „Joyce“ im April bzw. im Juni 2013 nach nur sechs bzw. neun Monaten Vortrieb. In dieser kurzen Zeit fahren sie jeweils knapp 4,3 Kilometer Tunnel auf.

Zwei weitere Abschnitte des Großprojektes hatten Herrenknecht-Maschinen in den Jahren zuvor bereits erfolgreich fertiggestellt. Der doppelröhrige Straßentunnel für den „Airport Link“ wurde mit zwei EPB-Schilden (Ø 12,45 Meter) aufgefahren und der „Clem Jones Tunnel“ unter dem Brisbane River mit zwei Doppelschild-TBM (Ø 12,34 Meter). Die beiden Hightech-Giganten vom Clem-Jones-Projekt kommen beim Legacy-Way-Projekt zum Einsatz.

Für die Großprojekte in Brisbane kommen aus dem Herrenknecht Konzern außerdem Förderbandanlagen für den Abraumtransport (H+E), Navigationssysteme für die TBM (VMT), Schalungssysteme für die Tübbingsproduktion (Herrenknecht Formwork) sowie Multi-Service-Fahrzeuge für den Materialtransport im Tunnel (Techni-Métal Systèmes) zum Einsatz.

 

Weitere Informationen

Perth

Lake torrens

Army bay

Brisbane

Brisbane xl

Alles auf start

Mission Zukunft

Australien und Neuseeland legen mutige wie bahnbrechende Infrastrukturprogramme für die nächsten Jahrzehnte auf. Diese sollen umfassende Impulse für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Prosperität auslösen.  Ein Bericht über zupackende Zukunftsgestaltung.

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Porträt Herrenknecht Australien

Passionierter Tunnel-Ingenieur zwischen Kontinenten und Zeitzonen

Charles Howarth ist Geschäftsführer von Herrenknecht Australien und der zentrale Ansprechpartner für Kunden und deren Underground-Missionen. Eine kurze Geschichte über die Entwicklung der Herrenknecht-Tochtergesellschaft in Australien.

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